von Peter und Martha Garst / Dezember 2014
Bericht von der letzten Moldavienreise. Von Peter Garst an Linda Roethlisberger.
Liebe Linda
Wohlbehalten bin ich wieder in der Schweiz angekommen. Das Wetter in Moldavien war zunächst stürmisch mit viel Regen.
Am Samstag schien die Sonne; aber es lag der erste Schnee, und es war sibirisch bitter kalt, bis - 5 Grad.
Ganz anders empfand ich die Wärme in den Herzen; wie immer wurde ich überall mit Freuden empfangen. Dieses Mal ganz besonders in unserem
Tageszentrum für Betagte - Sfintul Petru. Die alten Leute sassen in der Wärme und warteten gerade auf das Mittagessen. Umarmungen, Blumen und
Küsschen berührten mich bis ins Herz. Auch unser neues Tageskinderheim in Copaceni hatte einen guten Start, Die beiden Betreuer machten einen
guten und motivierten Eindruck auf mich und meine Begleiter.
Natrülich gab es viel zu besprechen und zu diskutieren - Cristina, unsere Koordinatorin übersetzte natürlich alles von den verschiedenen
Sprachen, russisch, ukrainisch und rumänisch.
Der Weg zum Dorf Cozesti - es gibt keine Strasse - war infolge des Regens unpassierbar. Alle anderen Tageskinderheime haben wir besucht,
ein wenig mit den Betreuern geplaudert und vor allem die herzigen und meistens überglücklichen Kinder bewundert.
Am Samstag, dem Tag vor der Rückreise, war wieder einmal ein Treffen mit allen unseren Mitarbeitern vorgesehen. Koordinatoren, Betreuer und
auch alle unsere Köchinnen waren dazu eingeladen.
Nach einer sehr eindrücklichen Power Point Darstellung von Svetlana Pasa über die bedrückende Situation der vielen allein gelassenen Kinder
und dann auch ganz speziell über die von uns betreuten Kinder, konntensich alle Anwesenden zu Wort melden. Das wurde sehr rege benutzt, und
es waren für mich gute Einblicke in die Familienverhältnisse möglich.
Ganz besonders ist dieses Treffen auch für unsere Mitarbeiter im Büroin Chisinau von Bedeutung - so erfahren sie immer wieder, mit welchen
Situationen und Problemen die Menschen in diesem Land zu kämpfen haben.
Wie immer, das muss ich wirklich sagen, hat sich meine Reise sehr gelohnt; so höre ich erneut, wie man dort ums tägliche Brot - auch im
übertragenen Sinn, zu kämpfen hat.
Herzliche Grüsse auch von Martha
Peter